Das Welthaus

WeDoKu präsentiert:

Vortrag mit Diskussion „Jenseits von links und rechts? – Anmerkungen zur Geschichte und Gegenwart der ‚Querfront‘-Strategie“
Wann: Donnerstag, 28. November 2024, um 19 Uhr
Wo: Welthaus Aachen, An der Schanz 1, 52064 Aachen, Aula (2. Stock, leider nicht barrierefrei)
Eintritt frei(willig)

Der Politikwissenschaftler Richard Gebhardt spricht in der Welthaus-Aula über die historische und aktuelle Bedeutung der „Querfront“-Strategie – ein Phänomen, das sich scheinbar dem traditionellen Links-Rechts-Schema entzieht. Der Vortrag widmet sich zunächst der Entstehung der Querfront-Konzepte in Frankreich, Italien und dem Deutschland der 1920er-Jahre und klärt bis in die 1980er Jahre deren historische Entstehung und politischen Merkmale.

Anhand von jüngsten Beispielen aus Zeitschriften wie „Compact“ und „Demokratischer Widerstand“ beleuchtet Gebhardt ob und inwieweit ein Bündnis aus Linken und Rechten existiert, das im gemeinsamen Kampf gegen „das Establishment“ agiert. Im Vortrag soll die gegenwärtige Relevanz des Begriffs „Querfront“ analysiert werden. Welche Gefahr geht von einer möglichen „Querfront“ angesichts der Vielfachkrise kapitalistischer Gesellschaften aktuell aus?

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe zu (Rechts-)Extremismus und Verschwörungsdenken, gefördert von Demokratie leben.

Gemeinsame Gartenarbeit mit dem Besuch aus Südafrika

Alle Vorträge der Vortragsreihe zu Extremismus und Verschwörungen:

23.05.24: Friedensforscher“ Daniele Ganser: Ein Medienstar und seine fragwürdigen Methoden
Referent: Matthias Holland-Letz

27.06.24: Radikal rechte und verschwörungsideologische Szene im Raum Aachen – Verfassungsschutz-relevante Delegitimierer und Querfront-Gebilde
Referent: Michael Klarmann

26.09.24: Ein Geheimplan hinter allem – Verschwörungsdenken und Antisemitismus vor dem Hintergrund von Krisenerfahrungen und Kontrollverlusten
Referenten: Markus Baum und Andreas Stahl, Centrum für Antisemitismus-und Rassismusstudien (CARS) an der KatHo

28.11.24: Querfront? Anmerkungen zur Ideologie der neuen rechten Leute von links
Referent: Richard Gebhardt


17 Organisationen und Initiativen unter einem Dach – seit 25 Jahren

Das Aachener Welthaus wird von 17 Organisationen und Initiativen aus den Bereichen Umwelt- und Entwicklungspolitik, alternatives Wirtschaften, Inklusion und Integration getragen. Gemeinsam ist die Einsicht, dass heute Entwicklung und Ökologie nicht mehr voneinander zu trennen sind. Es geht darum, die Zukunft unseres Planeten zu sichern, Alternativen zu entwerfen und die Öffentlichkeit für die brennenden Probleme unserer Zeit zu sensibilisieren.

Unser Ziel:
Wir setzen uns ein für eine gerechtere, lebenswertere und liebenswertere Welt. Im Aachener Welthaus sollen Engagement für unsere Erde, für soziale Gerechtigkeit und Solidarität geweckt und beflügelt werden.
Rechte und rechtsoffene Gruppierungen haben bei uns daher keinen Platz.

Weltoffenes Welthaus:

Seit seiner Gründung im Jahr 1995 steht das Aachener Welthaus für Weltoffenheit und Toleranz. Die im Welthaus Aachen e.V. zusammengeschlossenen Gruppen und Vereine streben gemeinsam nach Nachhaltigkeit, dem Schutz von Mitwelt und Klima bzw. des gesamten Ökosystems und aller Lebensräume, nach internationaler Begegnung, Frieden, sozialer Gerechtigkeit und Inklusion. Unsere Gesellschaft soll offen sein und allen Menschen die gleichen Chancen bieten, unabhängig von Herkunft, Aussehen, kulturellem Hintergrund, Glauben, Geschlecht, Alter, sexueller Orientierung, Behinderung und sozialem Status.

Wir sind überzeugt, der Klimakatastrophe, dem Artensterben, der Wasser- und Ernährungskrise und der nötigen Wende in Bezug auf Mobilität und Energieversorgung nur mit kritischem Denken sowie wissenschaftlichen und evidenzbasierten Mitteln und Methoden begegnen zu können. Wir unterstützen die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN. Wir wenden uns ausdrücklich gegen interessengeleitete, manipulative Fake News und die Leugnung wissenschaftlich erwiesener Tatsachen wie Klimakrise und Pandemie.

Das Aachener Welthaus verurteilt Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Ausgrenzung oder Herabsetzung aufgrund von Behinderungen (Ableismus). Wir dulden im Welthaus keine Hassrede und Querfront wie die Zusammenarbeit mit Rechtsextremen. Das Welthaus ist ein geschützter Raum für Minderheiten und benachteiligte Gruppen. Die Mitglieder des Welthaus Aachen e.V. teilen diese Werte und Ziele. Sie zu leben und zu verwirklichen, ist unser gemeinsames Projekt.

Ein kurzer Film: